Ein sehr beunruhigender Fall von Rassismus in Hellersdorf – die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung ist aber gemeinsam mit der Registerstelle und dem Bezirksamt an der Sache dran und versucht die betroffene Frau so gut es geht zu unterstützen:
Eine junge Mutter wird aus ihrer Wohnung gedrängt. Sie erhielt rassistische Drohschreiben – und einen Räumungstitel.
Jennifer Aladefa* kann nicht mehr. „Bitte helft mir, eine Wohnung zu finden“, sagt sie, während sie dem jüngsten ihrer drei Kinder sein Fläschchen gibt. Sie wirkt erschöpft. Seit Monaten sucht die junge Mutter erfolglos nach einer neuen Bleibe. Mittlerweile ist sie bereit, in eine Obdachlosenunterkunft zu ziehen.
Die Sozialarbeiter*innen im Frauenzentrum Matilde in Hellersdorf arbeiten häufig mit Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Aber dieser Fall stellt sie vor eine besondere Herausforderung. Denn seit Aladefa 2017 in ihre Hellersdorfer Wohnung zog, versuchen Nachbarn die junge Frau nigerianischer Herkunft aus dem Haus zu drängen. Dabei gehen sie systematisch vor und handeln aus offenbar rassistischen Motiven. Die Nachbarn beschwerten sich so häufig über angeblichen Lärm und Geruch, dass die Vermieterin von Aladefas Wohnung zunächst mit Abmahnungen, dann mit Kündigungen reagierte. Nun schickte sie ihr einen Räumungstitel.